Die Feier der Krankensalbung
Wenn ein Mensch krank wird, dann ist dies oft ein Ausnahmezustand für den Körper und die Seele, denn es zeigt auch die Grenzen unseres Menschseins auf. Oft führt bis heute auch eine Krankheit zur Ausgrenzung. Jesus Christus hat diese Ausgrenzung zurückgewiesen. Dies kann man an vielen Stellen des Evangeliums nachlesen. In den Heilungstexten nimmt sich Jesus den Kranken an, und dadurch hilf er ihnen. Bereits in den Anfängen des Christentums wird der Krankendienst als Heilsdienst verstanden: Im Jakobusbrief steht: „Ist einer unter euch krank, dann rufe er die Ältesten der Gemeinde zu sich; sie sollen Gebete über ihn sprechen und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben. Das gläubige Gebet wird den Kranken retten und der Herr wird ihn aufrichten.“ Jak 5,14f
Im Laufe der Geschichte wurde dieser Dienst zum Sakrament. Viele Menschen kennen dieses Sakrament als „Letzte Ölung“. Obwohl diese Bezeichnung schon im Jahre 1955 durch „Krankensalbung“ ersetzt wurde, hält sich bis heute die alte Bezeichnung. Die sagt aus, dass nur der Mensch, der sterbenskrank ist, diese letzte Ölung erhält. Die Bezeichnung „Krankensalbung“ stellt den Auftrag Jesu in den Mittelpunkt: Kranke zu heilen, ihm die Last der Krankheit zu erleichtern. Dabei spielt die Schwere und die Art der Krankheit (gemeint ist hier: eine seelische oder körperliche Krankheit) keine Rolle.
Die Krankensalbung ist ein Sakrament, dass der Mensch des öfteren empfangen kann. Der Spender des Sakramentes ist entweder ein Priester oder ein Bischof.