12.07.2018
Im Pfarreientwicklungsprozess (PEP) haben die Koordinierungsgruppe (KOG) und die beteiligten Gremien Kirchenvorstand (KV) und Pfarrgemeinderat (PGR) alle Hausaufgaben erledigt und am 9. Juli in getrennten Abstimmungen sich mit über 93 % Zustimmung für das erarbeitete Votum entschieden.
Am 14./15.07.2018 wurde das 44 Seiten umfassende Votum allen Gottesdienstteilnehmer*innen in unserer Pfarrei nach den Gottesdiensten ausgehändigt.
Eine Onlineversion des Votums kann hier herunter geladen werden.
Der Pfarreientwicklungsprozess (PEP) wurde am 22.05.2014 in einer gemeinsamen Sitzung von Pastoralkonferenz (PaKo), PGR und KV angestoßen, in der durch das Bischöfliche Generalvikariat (BGV) die Rahmendaten zur wirtschaftlichen Situation der Pfarrei vorgestellt und erläutert wurden. In dieser Sitzung wurden Arbeitsgruppen errichtet, welche neben den wirtschaftlichen Themen Immobilien- und Nutzungsanalyse auch pastorale Themen bearbeiteten.
Am 23.09.2014 wurden den Gremien neben der aktuellen wirtschaftlichen Situation auch eine Hochrechnung der finanziellen und pastoralen Entwicklung bis zum Jahr 2030 in der Pfarrei St. Clemens durch einen Fachmann des BGV vorgestellt.
Am 01.12.2014 wurde in einer gemeinsamen Sitzung von PGR und KV und PaKo durch den Beschluss eines Kontraktes zur Begleitung durch das BGV der PEP offiziell eingeleitet und die Weiterarbeit an der Prozessarchitektur angestoßen.
Im Frühjahr 2015 informierte der damalige Propst Hans-Thomas Patek in Gemeindeversammlungen in allen acht Gemeinden über die aktuelle Situation und sensibilisierte die Anwesenden damit für die bevorstehenden Herausforderungen.
Der folgende, in allen Pfarreien des Bistums parallel verlaufende Prozess sollte sich in drei Phasen:
SEHEN – URTEILEN – HANDELN
gliedern.
SEHEN
Um einen transparenten Prozess im ständigen Austausch mit den Gemeinden und weiteren Interessierten zu führen, wurde ein Kommunikationskonzept für den PEP erstellt: Ein eigenes Logo, der Slogan „Der Kirche Zukunft geben“ und weitere Kommunikationsmaßnahmen wurden entwickelt.
Von der Absicht geleitet, alle Interessierten in den Prozess einzubinden und Ihnen insbesondere die Möglichkeit zur Mitwirkung zu geben, fand am 13.02.2016 der erste öffentliche Zukunftstag in den Räumen der Gemeinde und des Klosters Liebfrauen statt.
Er hatte eine klare inhaltliche Ausrichtung: Es ging um die Sammlung und Entwicklung von Ideen für die seelsorgliche Zukunft unserer Pfarrei St. Clemens in zwölf thematischen Workshops.
Es sollte deutlich werden, dass die notwendigen Veränderungen nicht nur in Gremien, sondern mit breiter Beteiligung beraten werden.
Ca. 300 Menschen folgten der Einladung.
Aus den Ergebnissen formierten sich neun Arbeitsgruppen, welche die Ideen weiterentwickelten und schärften. Die Ergebnisse der Arbeitsgruppen und die Stellungnahmen der Gemeinderäte wurden in einem 130-seitigen Reader zusammengefasst und den Gremien auf einem gemeinsamen Gremientag am 04.02.2017 vorgestellt.
Am 21.10.2016, also mitten im Prozess, starb plötzlich Pfarrer und Propst Hans-Thomas Patek. Durch dieses Ereignis und auch durch die daraus resultierende Vakanz kam der Prozess zu einer ungewollten Stagnation.
Mit der Besetzung der Pfarrstelle durch Propst Dr. Peter Fabritz im März 2017 konnte der Prozess wieder Fahrt aufnehmen.
URTEILEN
Auf Grundlage der bisherigen Ergebnisse, zusammengefasst im Reader vom 04.02.2017 und der bewertenden Stellungnahmen des Tages erarbeitete eine Untergruppe der Koordinierungsgruppe einen ersten Entwurf für ein pastorales und wirtschaftliches Konzept (Votum).
Es wurde am 01.04.207 an einem Studientag dem PGR, KV und Gemeinderatsvertretern vorgestellt.
Ein zweiter Zukunftstag am 10.06.2017 in den Räumen der Gemeinde St. Theresia vom Kinde Jesu diente dazu, den Entwurf des Votums öffentlich vorzustellen und zu diskutieren.
Auch zu dieser Veranstaltung waren neben den Pfarreimitgliedern alle Interessierten eingeladen.
Ca. 200 Personen folgten der Einladung.
Nach dieser Veranstaltung bekamen die einzelnen Gemeinden, die PaKo und auch Einzelpersonen die Möglichkeit, sich zum ersten Entwurf zu äußern.
Im Zuge der Auswertung der vielfältigen Rückmeldungen wurde von der Koordinierungsgruppe ein weiter entwickelter Votums-Entwurf erarbeitet, der schließlich die Unterteilung der Pfarrei in drei Bereich: Nord, Süd und Mitte vorsah.
Am 17.10.2017 ergab eine gemeinsame Sitzung vom KV und PGR die Notwendigkeit weitere Korrekturen am Entwurf des Votums vorzunehmen.
Während sich die pastoralen Zielsetzungen und Inhalte sich als weitgehend tragfähig erwiesen, mussten der zeitliche Rahmen einiger Gebäude-Entscheidungen und die damit verbundenen Kosten neu festgelegt werden. Dafür wurde der Antrag auf eine Verlängerung der Abgabefrist für das Votum bis Mitte 2018 beschlossen.
In der gemeinsamen Sitzung von KV und PGR am 15.03.2018 wurde das überarbeitete Votum in seinem pastoralen und wirtschaftlichen Konzept präsentiert.
In den einzelnen Gemeinden wurde dieser Entwurf vorgestellt und diskutiert.
Nach weiterer Beratung und Aktualisierung ist das Votum von Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat am Montag, den 09. Juli 2018 verabschiedet worden.
Deutlich wurde, dass der Begriff
Zusammen.Wachsen
in seinen unterschiedlichen Bedeutungen immer mehr wahrgenommen wird und Eingang in die Überlegungen findet.
(Text: Michael Schulte / Gerd Wittka)